Was wäre, wenn Stress einfach verduften könnte?

Oh, ja, das wäre hin und wieder, vor allem in der jetzigen Zeit, sehr erleichternd.

Durchatmen, Spannung abbauen, runterfahren und verschnaufen…

„Duft-Atmen“
Wer mag, kann das „Duft-Atmen“, eine kleine Meditation (max. 3 min), ausprobieren und genießen. Einige meiner KursteilnehmerInnen kennen es schon. Ich denke gerne an die wunderschönen strahlenden Gesichter zurück.

Was braucht es?
1. Ein Ätherisches Öl (ÄÖ)
2. Ein Wattepad
3. ca. 3min Zeit

Was macht Sinn?
Sucht euch euren ÄÖ-Lieblingsduft aus. Ganz gleich, ob es Zitrusdüfte, wie Grapefruit, Zitrone, Blutorange, Bergamotte, … „Atmungs“-Düfte wie z.B., Weißtanne, Balsamtanne, Zirbelkiefer, Lorbeer, Ravintsara, …. sinnliche Blütendüften, wie Jasmin sambac, Ylang Ylang, Magnolie, … balsamische Düfte, wie Benzoe, Vanille, Kamille römisch … oder erdige Düfte, wie Vetiver, Patchouli, … sind.

Sinnvoll ist all das, was euch wirklich, wirklich gut gefällt, wo der Wohlgeruch die Augen zum Strahlen bringt und einen tiefen, beglückenden Atemzug auslöst.

Natürlich kann es auch eine Mischung von ÄÖ sein.

Um den Duft während dieser Meditation in Nasennähe zu haben, befestige das mit einem Tröpfchen ÄÖ beduftete Wattepad an der Kleidung.

Meist möchten wir einen Duft genannt bekommen, der gegen Angst, Wut, Traurigkeit usw. wirkt, der diese Gefühle aufhebt und wegzaubert. Leider ist mir ein Universalduft, der für alle das gleiche Ergebnis garantiert, noch nicht begegnet.

In der Literatur werden viele ÄÖ/Mischungen zum Stressabbau vorgeschlagen. Nehmt dies als Anregung, als Inspiration und überprüft es mit eurer Nase, ob es für EUCH und JETZT passt.

Es ist kein Akt von Freundlichkeit der Nase gegenüber, wenn ich ihr ÄÖ anbiete, die sie nicht gerne riechen mag und ablehnt. Es bereitet ihr und unserem psycho-physiologischem „System“ olfaktorischen Stress … und Stress verduften lassen war ja die anfängliche Absicht.

Wer keine ÄÖ zuhause hat kann auch sein Lieblingsparfüm verwenden, es reicht ein Hauch davon.

Wie geht das „Duft-Atmen“?
Beginnt zuerst mit dem Ausatmen mit leicht geöffnetem Mund, macht die Lungen leer. Wenn der Impuls zum Einatmen (über die Nase) kommt, dann stellt euch dabei vor, wie der Duft in den Körper strömt und er über die Füße den Körper wieder verlässt (ausatmen).

Dabei reicht es, mit der Aufmerksamkeit zu den Füßen zu gehen oder das Wort Füße zu denken (Praktisch wird normal über den leicht geöffneten Mund ausgeatmet).

Es könnte sein, dass ihr dabei ein leichtes Kribbeln oder ein Wärmegefühl in den Füßen verspürt. Bitte keinen Leistungsdruck, an die Füsse zu denken, reicht völlig aus.

Beim nächsten Einatmen wird über den Solarplexus (Bauchnabel geht auch) ausgeatmet. Dabei genauso wie bei den Füßen verfahren.

Beim nächsten Einatmen an die Farbe Gold denken und über beide Lungenflügel ausatmen.

Wieder einatmen und über die Thymusdrüse ausatmen (Mitte Brustbein, Herz-Chakra).

Der 1. Durchgang ist abgeschlossen. Wir beginnen wieder bei den Füßen und schließen einen 2. Durchgang an.

Die „Duftfontäne“
Den 2. Durchgang schließen wir wie folgt ab:
Über die Nase einatmen und beim Ausatmen an den Scheitelpunkt  (höchster Punkt) denken, die Aufmerksamkeit dahin lenken.

Stellt euch beim Ausatmen eine wunderschöne, erfrischende Fontäne vor. Es ist eine Duftfontäne, die den eingeatmeten Duft über den Körper rieseln lässt und ihn einhüllt, wie in einen Duftmantel.

Die „Duftfontäne“ nochmals wiederholen.

Danach recken und strecken, Augen auf und nachspüren.

Kurzbeschreibung:
1. Wattepad mit Duft befestigen
2. Bequeme Sitzposition einnehmen
3. Augen schließen (wer möchte, lässt sie offen)
4. Ausatmen
5. Einatmen, über Füße ausatmen
6. Einatmen, über Solarplexus ausatmen
7. Einatmen, über beide Lungenflügel ausatmen (Farbe Gold)
8. Einatmen, über die Thymusdrüse ausatmen
9. Schritte 5.- 8. wiederholen 1x
10. Einatmen, über Scheitelpunkt ausatmen (Duftfontäne) 2x
11. Recken und strecken
12. Augen auf
13. Nachspüren

Der mögliche Nebeneffekt
Diese kleine Meditation könnt ihr so oft machen, wie ihr möchtet. Ein Nebeneffekt könnte sein, dass sich ein Wohlgefühl/Entspannung über den  Duft verankert. Beim kurzen Riechen am Duft oder beim Erinnern an den Duft, wird das Wohlgefühl/die Entspannung wieder reaktiviert.

So haben wir ein feines unterstützendes Tool an der Hand, mit dessen Hilfe sich der Regler vom Dominanzpunkt des Sympathikus (Anspannung, Stress) in Richtung Aktivierung des Vagus-Nervs (Entspannung und Regeneration) verschieben lässt.

Meine Duft-Favoriten und  meine Metapher dazu

Grapefruit (Citrus x paradisi) geht fast immer. Lebensfluss und Lebenslust, genieße und fließe mit

Benzoe (Styrax tonkinensis) der wärmende und schützende (Samt)Mantel in fordernden Zeiten

Blutorange (Citrus aurantium ssp. sinensis) die Stresserprobte – Resillienz bei Stress

Jasmin sambac (Jasminum sambac) Selbstrespekt, Selbstliebe

„Haltet ein, euch zu grämen, alle, die ihr euch mir nähert,… Mein Name ist Yas-min auf…: Er setzt sich aus zwei verschiedenen Wörtern zusammen, Verzweiflung und Irrtum. Ich bedeute also in meiner stummen Sprache, dass die Verzweiflung ein Irrtum ist.“ (*)

Ravintsara (Cinnamomum camphora) Klarheit der Gedanken, Lebenskraft (Atemkraft), Zuversicht

Weißtanne (Abies alba) ich verliere mein Ziel nicht aus den Augen aber ich kann warten, bis die Bedingungen wieder förderlich sind – Geduld und Ausdauer

(*) gefunden bei Edwin T. Morris: Düfte – Die Kulturgeschichte des Parfums
(Märchen aus Tausendundeiner Nacht „Geschichte der Jungfrau, Stellvertreterin der Vögel“ berichtet Scheherezade über den Gesang der Blumen)

 

 

Was wäre, wenn Stress einfach verduften könnte?

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