„Sag mal, was machst du denn da eigentlich bei den „Happy Düften“ in Irland? Gibt es da spezielle Rezepte für ein sonniges Gemüt oder was?“
So und ähnlich wurde ich in der letzten Zeit öfters gefragt. Wenn ich nicht selbst, neben Eliane Zimmermann, in Aktion treten würde, wäre das auch meine Frage gewesen. Was bitte kann jemand darunter verstehen, wenn vielleicht ÄÖ noch ein relativ unbekanntes „Land“ sind oder ÄÖ bisher hauptsächlich auf Grund ihres Wirkspektrums angewandt werden?
Kurz gesagt: In diese Duftwoche „Happy Düfte“ zeigen sich die ÄÖ von ihrer anderen Seite und zwar von der Seite ihrer unglaublichen „kommunikativen Fähigkeiten“….und wir lernen unserer Nase zuvertrauen und deren Weisheit.
Erstaunen, Lachen oder auch Nachdenklichkeit sowie Faszination über diese erlebten Erfahrungen bleiben in Erinnerung… und ja, am Ende gibt es auch etwas Duftendes zur „SeelenSelbstPflege“ … den der Dialog zwischen Duft und Seele/Psyche hat funktioniert.
In der Duftwoche 2016 gab es ein Drei-Länder-Treffen Schweiz, Österreich, Deutschland. Am Anfang stand auch hier der Wunsch nach wirksamen Mischungen, am Ende jedoch trat die individuelle Auswahl in den Vordergrund und das Vertrauen in die Selbstwahrnehmung. So erhielt das Gästebuch einen ganz originellen Eintrag in Form eines „Duftkreises“, in dem der eigene Platz nach dieser Woche positioniert wurde.
Zwei Beispiele zu dieser duftkommunikativen Seite der ÄÖ
BERGAMOTTE
In der Literatur werden mannigfaltige „Rezepturen“ für psychische Befindlichkeiten angeboten. So ist BERGAMOTTE (Citrus aurantium var. bergamia) DAS stimmungsaufhellende ÄÖ, das aus trüben und dunklen Zeiten/Befindlichkeiten heraus holt…
Allerdings ist BERGAMOTTE auch in der Lage genau das Gegenteilige erfahren zu lassen, es kann wahre „Tränenbäche“ hervorrufen … aber dazu gibt es kaum einen Hinweis in der Fachliteratur. Wie kann dies geschehen?
Betrachtet man die BERGAMOTTE osmologisch bzw. duftkommunikatorisch so fällt ihr hohes „Lichtpotential“ auf. Sie ist vollgetankt mit Sonnenlicht. Auf der biochemischen Ebene drückt sich dies in einem eher geringen aber hochwirksamen Anteil an (photosensibilisierenden) Furocumarinen (Bergapten) aus. Stelle man sich einfach vor, dass dieses Lichtpotential dem Prinzip eines Bühnenscheinwerfers folgt. Dieser Scheinwerfer schwenkt seinen Lichtkegel genau auf die im Moment aktuelle Szene und hebt diese ins Blickfeld.
So kann auch der Duft der BERGAMOTTE aufgestaute Gefühle „sichtbar“ und spürbar machen… Das Ziel dieser BERGAMOTTE-„Einmischung“ ist im Grunde nichts anderes, als in einer (momentanen) Situation eine neue Balance zu finden … und dazu kann sich der Duft der BERGAMOTTE, zum „Wachrütteln“, auch der Tränen bedienen.
WEiSSTANNE
Ändern sich im beruflichen Umfeld Bedingungen, so können diese Stress empfinden lassen. Vorallem wenn das Gefühl entsteht, mir wird meine Raum und mein Platz „strittig“ gemacht. Beengung, laute Mitarbeiter nerven, meine bisherige „Position“ in der Gruppe ist in Gefahr… …und da gibt es den Duft der WEIßTANNE
(Abies alba).
Eine Tanne, die im Schatten zurecht kommt, die sich nicht verbiegt sondern geduldig auf bessere „Entwicklungs“bedingungen warten kann. Die ihre „Größe und Schönheit“ kennt und sich mit diesem Wissen vorübergehend „anpassen“ kann. Wenn der Duft der WEIßTANNE diesem Menschen in seiner Situation das Gefühl „wie eine bewegliche, behagliche Schutzhülle um mich herum“ vermittelt und in der Überprüfung im Kontext seiner jetzigen Situation eine neue Sicht vermittelt „mit diesen Duft kann ich mich auf die neue Situation gut einlassen, ich habe meinen Raum und das Drumherum stört mich nicht mehr…“. dann hat dieser Mensch eine neue Balance gefunden. Das Strahlen im Gesicht zeigt deutlich, dass seine Worte stimmig sind.
Mit dieser neuen Erfahrung sind neue Gedanken, neue Handlungen und damit auch Veränderungen in der Situation möglich.
Bei beiden Beispielen kommt zum Ausdruck was der Riechstoffchemiker G. Ohloff meinte, als er darauf hinwies:
Jeder Geruch trägt eine Information über (den Zustand) seiner Quelle in sich.
Das i-Tüpfelchen des Ganzen sind Eliane Zimmermanns Pflanzenführungen in wunderschönen Gärten und Natur sowie ihre Ausführungen zu den neusten Studien über ÄÖ und deren psychischen Wirkungen. Damit bekommt das Erlebte, das Gehörte auch seine wissenschaftliche Bestätigung.
Tja, und so ganz „nebenbei“ gibt es noch genügend Zeit und Muse für:
…die wunderschönen Ausflüge mit dem Bus und dessen freundlichen Fahrer z.B. zum Ring of Beara, zum Steinkreis, entlang am Atlantic Wilde Way…
…die – jetzt zu Fuß erreichbaren – unergründlichen Fundgruben der Charity-Shops
…die Pubs
…das traumhafte Bio-Kuchen-Cafe
…den Freitags-Markttag
…und den Sweets-Shop…
Alles in Bantry.
Wer gerne noch mehr Infos haben möchte, kann hier und hier schauen und auf meinem Blog unter dem Label: Duftwoche
Hinweise:
Die Duftwoche ist für Jedemann geeignet (auch ohne Vorkenntnisse).
Diese Duftwoche in Irland wird als Einstieg (Teil 1), bei Interesse an Vertiefung der Duftkommunikation bei ViVere, bei aromainfo.at und für die geplante Weiterbildung (2017) in der DGAM Regionalstelle Jena, anerkannt.
Pflanzen, Natur, Duftkommunikation und wissenschaftliche Studien sind in dieser Form einmalig und nur in Irland im Programm.
Um Irrtümern vorzubeugen: diese Duft-Woche hat nichts mit Psychotherapie o.ä. zu tun. Es geht um Selbsterfahrung, um Selbstwahrnehmung, um eigene Aha-Effekte. Es geht um Genießen, Lebensfreude und um Pflanzen – und Naturerlebnisse. Anregungen für den Alltag – sinnlich, praktisch und effizient.
Die Duftkommunikation ist u.a. inspiriert von der Integralen Osmologie (nach M.Henglein) und des Duftkreises (nach M.Henglein) sowie der gesundheitspraktischen Kommunikation (nach G.Tiemeyer)
So eine Duftreise würde mich schon interessieren. Finden sie noch statt und wenn ja wann? Danke
Christiane