Das „alte“ und das „neue“ Pfefferminzöl…

Meine Pfefferminze (Mentha piperita) 

Pfefferminze (Mentha piperita)

war alle und so kaufte ich mir gestern abend auf dem Nachhauseweg, in der Apotheke (weil ich wußte, dass sie ÄÖ führen) schnell eine neue Flasche.
Kürzlich las ich, im Blog von Eliane Zimmermann, über die „Vedünnungen“ von ÄÖ wie u.a.: Thymian thymol, Bohnenkraut, Oregano .. Neugierig geworden, fragte ich die freundliche Apothekerin, ob sie mir erklären könne, weshalb z.B. Thymian thymol verdünnt wird. Sie geriet mit dieser Frage etwas ins „Schwimmen“ und das hörte sich etwa so an:’…das Thymianöl (thymol) ist unverdünnt gefährlich und die Firma will deshalb den Verbraucher schützen; ausserdem stellt diese Firma alle ÄÖ auf kosmetische Produkte um und da kann man nicht mit konzentrierten gefährlichen ÄÖ arbeiten…‘ Ich bedankte mich artig, entdeckte das „Neue“ auf meinem Fläschen und ging als glückliche Verbraucherin nach Hause…

Und dies nun war meine Eroberung:

Jeweils links die alte leere Flasche; rechts die Neue

Auf dem ersten Blick war alles wie gehabt, aber dann zeigte sich der kleine feine Unterschied.

Alte Flasche(li.); neue Flasche(re.)

Die alte Pfefferminze (gekauft März 2011) war mit den lieblichen farbenfrohen Symbolen gekennzeicht: „toter Fisch“ und „Andreaskreuz“. Bestimmungsgemäße Verwendung; Raumbeduftung (Bedarfsgegenstand).

Meine neue Pfefferminze ließ die orangefarbenen Farbpunkte vermissen, denn sie war nun ein Kosmetikum und das hat nun mal keine Farbe. Dafür aber Anwendungs- und Dosierempfehlungen, Auflistung der allergenen Inhaltsstoffe und die geöffnete Cremedose für die Haltbarkeitsdauer.

So hatte „mein“ Pfefferminzöl innerhalb eines kurzen Zeitraums eine Transformation erfahren: vom schnöden Bedarfsgegenstand zum Kosmetikum.

Was bedeutet das nun?
Mit dem „Aufstieg“ zum Kosmetikum darf es mit der Haut in Berührung kommen, die Aromapflege ist, mit  der Dosierung von 0.5% ÄÖ (hier: Mentha piperita) in Mischung mit einen Pflanzenöl (z.B. Mandelöl), die bestimmungsgemäße (An)Verwendung.
Für „kurzlebige“ ÄÖ ist die Haltbarkeitsangabe mit 12 Monaten sicher gut zu händeln, inwieweit „langlebige“ ÄÖ auch mit 12 Monaten in Berührung kommen, kann ich im Moment noch nicht sagen.

Sicherheitshinweise für den Bedarfsgegenstand (re); Sicherheitshinweise für das Kosmetikum (re)
Bedarfsgegenstand zur Raumbeduftung
Kennzeichnung nach der KosmetikVO

Eine Überraschung gibt es allerdings: Der lateinische Pflanzenname usw. steht nicht mehr außen auf der Flasche, sondern innen im Rollband.
Da Pfefferminze mein „…ohne gehe ich nicht aus dem Haus“ ist, war ich doch enttäuscht, ob seines Geruches, es fehlt die klare, kühle Frische. Es ist eine dumpfe und krautige Komponente dabei, wie nasses Heu bzw. wie feuchter Lavendel, der auf die Destillation wartet. Geschmacklich kam es auch nicht an meinen Raumbedufter heran (natürlich nur an einem Mini-Mini-Tröpfchen gelegt!). Vielleicht liegt dieser spürbare Unterschied auch daran, dass das eine ÄÖ (alt) aus Indien stammte und das neue ÄÖ aus Italien kommt. Boden-, Klimaverhältnisse, Destillations-Know-how usw. sind prägend.
Hatte das Öl blind gekauft, denn ich kenne es ja – denkste. Dazu gelernt! Die Nase ist nicht umsonst im Gesicht!

PS:
Eine Serie über Hydrolate als Adventskalender. Diese sehr schöne Advents-Aktion bietet die Möglichkeit für eine Spende, an einen wenig bekannten, jedoch sehr wichtigen Verein.

Das „alte“ und das „neue“ Pfefferminzöl…
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