Das rote Blatt

wahrnehmung auf dem weg im wald.

es gibt offensichtlich mindestens drei dinge, die etwas braucht, um wahrgenommen zu werden: das „ding“ an sich , ein mensch, eine bewegung in raum und zeit.
diese gemeinsame begegnung in einem perfekten moment – lässt geWAHRsein.

das rote blatt leuchtete plötzlich auf und zog meine aufmerksamkeit auf sich. es war ein stahlen, magisch und atemberaubend.
ich hätte dieses blatt, so in seinem sein und seiner existenz, auf meinem weg nie wahrgenommen.
innerhalb weniger minuten war dieses schauspiel vorbei. das blatt hatte sein aufleuchten eingestellt.
alle waren immer noch da: das blatt, das rot, die sonne und ich – nur dieser erstahlende moment, die schnittstelle aller beteiligten, dieser perfekte augenblick der begegnung war nicht mehr da – der leuchtende auslöser, die sonne war „weitergezogen“.
wir, das blatt und ich, hatten uns von ihr wegbewegt, in unserem stillstehen.

vielleicht gibt es irgendwann wieder so einen moment, vielleicht auch nicht, vielleicht sind weder dieses blatt noch ich dabei, die sonne wird die selbe sein. …aber einmal war ich in diesem moment dabei!
etwas aus dieser vergänglichkeit ist geblieben – der DUFT. ein würzig, süßer, klarer duft, er bleibt mit mir aus diesem raum-zeit-moment…erinnernd an das leuchtend rote blatt.

Das rote Blatt
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