Duftmoleküle in der Trafo-Box 1

Nun ist es schon wieder über eine Woche her, dass im technischem Denkmal der Imaginata in Jena, der 4.Weihnachtsmarkt stattfand. Zwei Tage voller Eindrücke, interessanter Gespäche, vieler Salz- und Zuckerkrümel, dazwischen Begegnungen mit duftneugierigen Nasen.

Ja, die Trafo-Box 1 war auch in diesem Jahr ein duftender Ort, in guter Nachbarschaft mit der altehrwürdigen Jenaer Buchhandlung Albert Steen.

Imaginata Weihnachtsmarkt im technischen Denkmal

Vorher: Ein kahler, nüchtener Raum, erhielt am Aufbautag Gestalt und Atmosphäre. Überall wuselte es…

Der Aufbautag und die Trafo-Box 1
Der Weihnachtsmarkt …und ein Duft-Krimi in der Trafo-Box1

Am Sonnabend, ab 10:00 Uhr, kamen die ersten Besucher. Schauten sich um, blieben beim „Duft-Krimi“ stehen und rätselten, was dass wohl sein könne bzw. sein solle.
Erstaunlich, wie auch Erwachsene (nach anfänglicher Zurückhaltung) plötzlich emsig dabei waren, die zwei gesuchten Düfte unter den anderen herauszufinden. Es war der Lavendel. Grapefruit, Rosengeranie, Vanille und Karottensamen (er erntete die meisten iiihhh, brrrr, iggitt, was ist das denn, furchtbar – mit anderen Worten, er fiel auf und in die Nase) flankierten ihn. Da es um „namenlose“ Düfte ging, taten sich manche Großen etwas schwer – man ist ja gewohnt, die Dinge beim Namen zu nennen. Die Kleinen machten kurzen Prozess, und erwischten die „Untergetauchten“ meist auf Anhieb.
Es entstanden richtige Familien-Spiel-Such-Runden.

…auch schon 2014

Mancher Besucher, brauchte eine ermunternde Einladung, um die vorherrschende Meinung „Ich rieche doch nichts“ in Frage zu stellen. Die Freude war groß, wenn das Duftinteresse der eigenen Nase wahrgenommen wurde.
Die Riechproben, zur olfaktorischen Wahrnehmung der Duftfamilien aus dem Duftkreis (nach M.Henglein), zogen die Besucher an.  …und brachten sie in anregende Gespräche miteinander, ob man sich  kannte oder sich fremd war, der Duft bildete die (Kommunikations)Brücke.

Ja und dann gab es noch die Möglichkeit, unter Anleitung, selbst zu „Werkeln“. Ich bin jetzt noch beeindruckt, mit welcher Begeisterung und Freude, die Kleinen (mit Mama oder Papa) oder die Großen, den „Rührlöffel schwangen“. Es wurde geschnuppert, es wurde ausgewählt und sorgfälltig zusammengefügt. Das Ergebnis, für Mama, Oma oder für sich selbst, hübsch verpackt und stolz davongetragen.

Dieser (süße) kleine junge Mann, einer der Jüngsten. Er war mit Vergnügen dabei, für sich und seinen Papa, ein feines Badsalz zu machen (Papa durfte dabeisitzen und mitschnuppern.). Die Geschicklichkeit und die Ausdauer des Kleinen waren erstaunlich.

Mhmm, riecht gut. Dann mal ran an die Arbeit…

Kleine geschickte Hände, die mit Begeisterung dabei sind…

Auffällig war, dass viele Kinder (große und kleine) nur Lavendel als Duft bevorzugten. Für mich war es ein Phänomen, denn nach meiner bisherige Erfahrung, lehnten Kinder Lavendel eher ab. Die Lösung ist möglicherweise in der Antwort einer Mutter zu finden.Sie meinte dazu: „Ich habe gehört, dass Lavendel gut beim Einschlafen und Beruhigen helfen soll, und da mache ich abends, beim Gute-Nacht-Geschichte-Vorlesen, die Duftlampe mit Lavendel an…“
Dieses Ritual stellt eine Verknüpfung, einer emotional angenehmen Atmosphäre, Geborgenheit, Zuwendung, mit dem Duft des Lavendels her. Der Lavendel wird zum positiven Duftanker.

Es scheint eine neue Generation, der Liebhaber von Lavendelduft, heranzuwachsen.

 

M. in der Duftfamilien und Irland-Bilder Ecke…

Vielen Dank, an meine beiden tollen Unterstützer, M. und S., ohne sie wäre es nicht zu schaffen gewesen…und an Gundula Irmert-Müller und ihrem fleißigen und tollen Team vom IMAGINATA e.V., die die Idee zu diesem besonderen Weihnachtsmarkt hatte.

 

Duftmoleküle in der Trafo-Box 1

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