Die wilde Möhre – Teil 2 – Das „Lichtpflanzen-Prinzip“ der Doldenblütler

Die Wilde Möhre, ihres Namens Daucus carota ssp. carota (unsere Speisemöhre ist die Daucus carota ssp. sativus oder Daucus sativus), gehört zur Pflanzenfamilie der Doldenblütler (Apiaceae). Ihre Blütendolde ist eine Doppeldolde, wie sie auch bei anderen Mitgliedern ihrer Pflanzenfamilie anzutreffen ist.

Doppeldolde (Dolde und Döldchen, Hülle und Hüllchen)

 Eine  Familie, mit einer reichen Vielfalt an nahrhaftem  Gemüse (Karotte, Sellerie u.a.) und hilfreich  intensiven  Gewürzen (Fenchel, Kümmel, Anis, Koriander, Dill u.a.)

Koriander
Dill

aber auch einer stattliche Anzahl von Giftpflanzen wie z.B., dem Schierling (das bekannte Gift im „Schierlingsbecher“).

Dieses einzigartige „Angebotsspektrum“ bringt  keine andere Pflanzenfamilie hervor.



Neben dem auffallenden Gestaltungsreichtum der Blätter, die in  mehrfach gefiederte und gegliederte Formen bis hin zu feinen Blattfäden in Erscheinung treten,

Korianderblätter (untere)

Korianderblätter (obere)
Dillblätter

Blattwerk der wilden Möhre

ist den Doldenblütlern  etwas Besonderes zu eigen, sie sind „Pflanzen des Luftigen und des Lichtes“.                                     
Mit ihren mehr oder wenig dicken Pfahlwurzeln finden sie in der Erde Halt.

Pfahlwurzel der wilden Möhre

Die Zuordnung zum Luftelement drückt sich in ihrer Fähigkeit aus, in  hohlen Stengeln, in hohlen Samen und manchmal auch in hohlen Wurzelstöcken Luftiges einzuschließen.

Hohler Dillstengel
Es ist ihr charakteristisches Prinzip,  die kosmische Lichtenergie und die Luft über die  feingliedrigen Fiederblattspitzen, die sich wie Antennen nach oben strecken, tief in sich hinein, bis in die Wurzel, zu saugen, um sie darin  zu speichern. Nach dieser „Erdung“ der Lichtkraft und einer zeitlichen inneren „Reifung“, schießt der Spross zielgerichtet nach oben und bringt die ganze Wurzelkraft zur „Blüte“ und zum „Erfolg“ (Frucht/Samen).

 Koriander: Blütendolde
Koriander: Früchte

Koriander: Frucht mit Samen (Schnitt)
Dill: Blütendolde
Dill: Früchte(Samen)

Bei der Wilden Möhre ereignet sich eine wahre „Blüteneruption“, das geerdete, verwurzelte Luftige und Lichtvolle wird sichtbar.

Blütendolde der wilden Möhre

Strahlend erblühte wilde Möhre

Somit kennt die wilde Möhre beide Pole und hat sie durchlebt, dass Helle und das Dunkle. Das Licht wird in die Dunkelheit gebracht, durchleuchtet und durchflutet sie  und das Dunkle wird ein Jahr später wieder zurück ans Licht gebracht. Ein interessantes Phänomen.

Interessant vor diesem Hintergrund ist, dass in dieser Pflanzenfamilie, viele „Verdauungsmittel“ zu finden sind.
In seinem Buch: „Mit Düften heilen“ verweist Marcel Lavabre darauf, dass Doldenblütler eine Affinität zum Verdauungssystem besitzen. Sie bringen vor allem „Licht“ ins Gedärm, schaffen  dort wieder Ordnung, räumen auf und bringen Parasitärem das „Laufen“ bei, sowie auch gestaute Luft ihren Weg wieder findet. 
Dem Sekretions- und Drüsensystem sowie den Atmungswegen sind die Doldenblütler freundschaftlich gestimmt.
Lavabre erwähnt zudem Robert Tisserand, dieser weist darauf hin, dass bei Ratten eine Regeneration des Lebergewebes durch die ätherischen Öle  der  vier Doldenblütler-Samen   (Kreuzkümmel, Fenchel, Sellerie und Petersilie)  festgestellt wurde.

Fortsetzung folgt…

Die wilde Möhre – Teil 2 – Das „Lichtpflanzen-Prinzip“ der Doldenblütler
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