Duftkommunikation: Ich brauche ein Spray…zum Schutze

(WERBUNG, da Namensnennung)

Ich möchte euch heute ein „Paradebeispiel“ aus der Duftkommunikation (DuKo) vorstellen

Dieses Duftgespräch® entstammt dem  Übungsprotokoll einer angehenden „Praktikerin für dialogisch aktive Duftkommunikation nach C. Lamontain“. Danke, Hermine L., Pixendorf (AT), für diese wunderbare Arbeit.

Worum ging es dabei?

Ellen (nennen wir sie so) befand sich in einer belastenden Situation.

Um den Arbeitstag zu überstehen, wünschte sich Ellen ein Schutzspray. Dieses Schutzspray sollte einerseits, wie ein Schutzwall gegen die Anderen sein und andererseits so duften, dass sie sich am Duft erfreuen könne.

Ellens Anliegen war komplex, denn es berührte mehrere Aspekte. Eine Konkretisierung des Anliegens gelang zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Also machte sich die angehende Praktikerin Hermine L. an die „Duftarbeit“.

Das Duftgespräch® 

Hermine L. bot Ellen 4 Düfte auf je einem Duftstreifen an. Ellen roch diese Düfte blind, d.h., ihr waren die Namen der ÄÖ nicht bekannt. Es ging darum, wie sie diese Düfte wahrnehmen wird.

Welcher Duft wird als angenehm und unterstützend empfunden?

Welche Düfte lehnt ihre Nase ab

Wo wird möglicherweise  ein sogenannter „Schattenbereich“ berührt (Ablehnung des Duftes)?

Welcher Duft ist willkommen und findet eine „offene Tür“?

Welche Antworten hat sie zu den Düften?  

 

Zuerst empfand Ellen die Düfte als eher herausfordern und bedrängend. Beim Zitrusduft (Erkennen und neue Erkenntnisse) fehlte das Strahlen des Gelbs. Der Geruch hatte etwas dumpfes Müffelndes. Ein Putzmittel mit einem starken chemischen Geruch. 

Der blumige Duft, ein sogenannter Kontaktdufter, rief eine eindeutige Ablehnung hervor. Interessant war die Assoziation: dass dieser Geruch sich genau so anfühlen würde, wie ihre tägliche Arbeitswelt … grässlich.

Im Laufe des Duftgespräches kam Bewegung in das Duft-Antwort-Bild. Die einzelnen Bereiche konkretisierten sich. So wurde der Zitrusduft viel angenehmer, mit einem schönen Gelbton. Er hatte sich einen Platz im Kopf gesucht und brachte dort Bewegung ins System. Er wurde zu einem Favoriten für das Spray, allerdings brauchte er noch einen anderen Duft dazu.

Der blumige Duft war endgültig aus dem Spiel. Er stellte sich in der Wahrnehmung als besitzergreifend heraus, als ob er ein klebriges Netz dicht über den Körper geworfen hätte. Er hatte etwas „übergriffiges“ vereinnahmendes. Ganz nebenbei zeigte er eine Duftspur der Erinnerung in die Kindheit. 

Ellen lehnte diesen Duft ab. Punkt!

Der erdige Duft entwickelte sich positiv. Allerdings könnten Ellens Worte dazu irritierend sein, denn ein Geruch nach Umkleidekabine nach Arbeitsschluss sei ihm anhaftend…

Mein erster Gedanke als ich es las: oha, da ist eine Ambivalenz, auf der einen Seite ist der Duft angenehm und dann der „Geruch der Umkleidekabine“. In meiner Welt wäre das mit unangenehmen Gerüchen verbunden… 

Für Ellen hingegen, war dieser Geruch mit Erleichterung verbunden und mit dem Wissen, gleich ist es geschafft und ich kann nach Hause gehen. 

Sie spürte eine Kraft in diesem erdigen Duft, der ihr Halt gab.

Auf die Frage, ob dieser Duft zu ihrem Anliegen (Schutz) passen und sie unterstützen könne, stimmte sie zu und wollte dazu noch den zitronigen Duft.

Bergamotte und Patchouli im „Schutzspray“ vereint, gefielen ihr ausgezeichnet.

2 Wochen später…

Ellen kam zur Evaluierung der Duftkomposition, im Zusammenhang mit ihrem Anliegen, wieder zu Hermine L.

Es gehe ihr gut mit diesem Spray, ABER… sie habe noch nicht das Gefühl, dass diese Düfte für sie „allschützend“ seien. 

Um allem Hineininterpretieren aus dem Wege zu gehen, was denn „allschützend“ sein könne, stellte Hermine L. die schlichte Frage: „Was bedeutet für Sie „allschützend“?“

Diese kleine Frage führte zur Klärung des tatsächlichen Anliegens und dem Wunsch nach einem Schutzspray.

Ellen war durch äußere Bedingungen gezwungen eine Tätigkeit zu verrichten,
bei der ihre Seele litt. Dazu kam das Gefühl, nicht von den
Kollegen*innen akzeptiert zu sein und abgelehnt zu
werden. Sie hielt diesem Druck und die Situation kaum noch aus

Hermine L.: „Ah… dann wollen wir gemeinsam einen Duft suchen, der Sie in Ihrem Anliegen noch besser unterstützen kann.“

Aufgrund der Analyse des Duft-Antwort-Bildes fasste Hermine L. folgende ÄÖ ins Auge.

WEIßTANNE

 

Durchhalten in ungünstigen Situationen, verliert das Ziel nicht aus den Augen, bleibt gerade und aufrecht, ist „sturmfest“, Schattenbaum (ca. 20% Tageslicht), bietet Schutz unter majestätischer Gestalt, im Schutze des Tannenwaldes

Ellen: Hmm, sehr gut …es riecht nach Weihnachten … als ob ich im Weihnachtsbaum sitze und auf ein Paket warte…

ANGELIKA

 

Erdung, Kraft und Stärke, Aufrichtung, Halt, Lichtsammler „beleuchtet“ Unverdautes, das schwer im Magen liegt (auch seelisch) und hilft es zu verdauen

Ellen: Sehr angenehm … kreist in der Nähe meines Herzens und schmiegt sich an…

JASMIN SAMBAC

 

Selbstrespekt, Selbstliebe, Stolz, Selbstbewusstsein, unterstützt die (eigene) Wertschätzung, Vertrauen 

Ellen: Halleluja! … Das ist der Himmel, nein, das Paradies auf Erden…

Diese 3 Düfte ließen Ellens Gesicht erstrahlen. Sie hatte das Gefühl, dass ihr nichts mehr passieren könne. Sie gehe da durch, denn sie habe nun einen Schutzschirm, der sie begleite.  

Zur Information: Ellen kannte die Duftinformationen nicht! Sie wurden ihr zu diesem Zeitpunkt noch nicht mitgeteilt.

Rückmeldung nach weiteren 2 Wochen 

Ellen nutzte das Spray immer bevor sie ihre Arbeitsstelle betrat, und freute sich schon auf den Duft und auf ihren Dienst (!). Der Duft gab ihr das Gefühl, dass sie einen zuverlässigen Schutzschirm bei sich habe.

In Bezug auf ihr Anliegen war diese Mischung wunderbar und sehr unterstützend. Sie hatte die Erkenntnis erlangt, dass sie ihr Bestes gab und die schwierige Arbeitssituation jetzt besser annehmen konnte. 

Offensichtlich wurde von ihren Kollegen*innen eine (positive) Veränderungen wahrgenommen. Sie wurde daraufhin angesprochen und nach ihrem „Geheimnis“ gefragt…

Das Duft-Antwort-Bild

Was zeigte es, worauf wies es hin?

Bei der Betrachtung der Duft-Antworten fiel u.a. auf, dass der aktivierende, frisch, kampfrige Duft, der die ICH-Kraft unterstützen kann, sehr verhalten aufgenommen wurde. Ellen bemerkte bei der Duftwahrnehmung, dass sie dieser Duft Druck empfinden lässt und wie ein Kettenvorhang umhüllend ist. Der Gedanke an eine schwere Ritterrüstung kam auf.  In den Füßen war Kälte zu spüren. Sie lehnte diesen Duft ab.

Im Duft-Antwort-Bild zeigte sich ein Spannungsfeld zwischen dem „ICH-Pol“ (Selbstbehauptung, Agieren, Durchsetzung, Distanz u.a.) und dem blumigen Duft des“DU-Pol“ (sozialer Kontakt/Kommunikation, Gefühl, Balance zwischen „Geben“ und „Nehmen“, Nähebedürfnis u.a.). Dieser „DU“- Duft wurde stark abgelehnt.

Möglicherweise gab es Erfahrungen in diesem Zusammenhang, die Ellen vorsichtig sein ließen. Was hier genau zugrunde liegt, ist in der DuKo nicht von Bedeutung. Es wird nicht „nachgebohrt“

Animiert der Duft das Unbewusste etwas von selbst darüber zu erzählen, ist es eine andere Sache. Dann möchte etwas ins Bewusstsein treten. Der Duft baut quasi eine Brücke für Worte, die bis dahin keinen Weg gefunden haben, um Gehör zu finden. Es sind Informationen, die diesem Menschen oft zu eigenen Einsichten und Erkenntnissen führen. 

Die Situation, in der sich Ellen befand, spiegelte sich im Spannungsfeld ICH – DU wider. Ellen fühlte sich ausgeliefert und in einer schwächeren Position (Opfer?). An den äußeren Bedingungen konnte sie im Moment nichts ändern, jedoch hatte sie Einfluss auf ihre Einstellung und Bewertung dieser Situation. Und dies ist ihr mit ihren Duftbegleitern gelungen.

Vom Schutzwall (Kampf, Bedrohung, Verteitigung) gegen die Anderen hin zum Schutzschirm (z.B., wie ein Sonnen- oder Regenschirm) für sich selbst.

Ellen machte mit den Düften und den Reaktionen der Anderen neue Erfahrungen. Ihre Selbstzweifel durften sich zurückziehen.

Ellen und ihre Duftbegleiter, WEIßTANNE, ANGELIKAWURZEL und JASMIN SAMBAC, waren ein starkes Team.

 

Duftkommunikation: Ich brauche ein Spray…zum Schutze

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