Palo Santo Christine lamontain Duftgespräch®

Ausgangspunkt

Für eine Übung sollte ein „WOW-Duft“ (begeisternder Lieblingsduft) ausgewählt werden, mit dem es sich gut arbeiten ließ. Eine Nase entschied sich dabei für einen besonderen Duft – Palo Santo (Bursera graveolens). Körpersprache und Gesichtsausdruck der Person sprachen dafür, dass es passt.

Nach einem etwas längerem daran riechen, kippte der Duft plötzlich. Er wurde unangenehm, „holte“ Emotionen hervor… und „verursachte“ spürbare starke Schmerzen im unteren Rücken.

Der Mensch hinter der Nase war sichtlich irritiert, verunsichert und auch ängstlich mit diesem Empfinden und diesem Verlauf.

Was war geschehen?

Offensichtlich hatte der Duft bzw. seine Duftinformation etwas in Gang gesetzt, das im „System“  schlummerte und das Bedürfnis hatte, bewusst wahrgenommen zu werden. Dazu suchte es sich u.a. den körperlichen Ausdruck als Schmerzempfinden. Interessant, dieser Schmerz war kein Unbekannter. Er zeigte sich manchmal in beruflichen Situationen … immer im Zusammenhang mit dem Empfinden von: ‚Es trampelt jemand auf mir herum oder tritt mir in den Rücken‘.

Nun mögen beim Lesen Zweifel aufkommen, wie kann so etwas, durch nur am Duft riechen, auftreten … ist schon etwas abgehoben oder gar esoterisch…

Nein, ist es nicht.

Solche Art körperlicher Reaktionen konnte ich schon öfters beobachten. Es sind, m. E., energetische Phänomene, die im Kontext von Dufterfahrungen spürbar werden. Die Personen können sogar Gegenstände, die im Zusammenhang damit stehen, wie z. B.,: Schwert, Speer, Felsbrocken…, benennen.

In diesem Falle waren es zwei Schuhsohlen, die („eingedellte“) Abdrücke hinterließen. In Form und Größe exakt beschreibbar.

Was tut man in so einer unerwarteten Situation?

Ruhe bewahren!

Die Person sehr gut beobachten, zuhören und achtsam nachfragen.

Der Schmerz, der verspürt wird ist ernstzunehmen, denn in der Welt dieses Menschen ist er real. Keine Interpretationen, kein Kleinreden, keine Interventionen, um mögliche Ursachen „herauszufinden“, kein Nachbohren.

Das Ziel ist: stabilisieren und die Situation wandeln, sodass die Person sich wieder sicher fühlt und der Schmerz sich auflösen kann (ist bisher immer gelungen).

Aus meiner Erfahrung heraus, reichte ich einen Tropfen ätherisches Öl des Bergbohnenkrautes auf einem Duftstreifen. Der Duft des Bergbohnenkrautes hatte sich schon einige Male gut, bei (energetischen) Schmerzempfindungen im unteren Rückenbereich, bewährt.

Der Duft wurde angenommen. Er brachte auch etwas Erleichterung, stellte sich jedoch als zu schwach heraus, um das Schmerzempfinden nachhaltig zu verändern. Das Riechen erfolgte „blind“, d.h., der Name des Duftes war der Person nicht bekannt.

Die Unterstützung

Ist der Duft „zu schwach“, können ihm Worte und Bilder Unterstützung bieten.  Kreatives Fragen und Anregungen aus der „Dialogisch Aktiven Imagination“ nach Gerhard Tiemeyer sind dabei sehr hilfreich.

Ich fragte also, ob da eine Ahnung wäre, was dieser Bereich jetzt brauchen könne.

Die Antwort war: Das Eingedrückte, die Delle soll wieder glatt und nach außen geschoben werden.

Meine Idee, evtl. einen Bagger mit Schiebeschild einzusetzen, wurde sofort abgelehnt, da ein Gefühl der Bedrängung im „Inneren“ wahrgenommen wurde…

Auf die Frage, wie sich ein Zauberstab anfühlen würde, ein Zauberstab, der alles kann, nicht stört, nicht bedrängt und still und leise einen guten Job macht … kam Zustimmung.

„…mit Glitzerstaub?“ fragte die Person nach. Im Gesicht zeigte sich ein Lächeln.

Mit diesem Hilfsmittel (Zauberstab + Bild) kam sichtbare Entspannung in Körper und Gesicht. Das Schmerzempfinden wandelte sich und entfernte sich von links nach rechts, bis es nicht mehr spürbar war. Während dieser ganzen Zeit wurde immer wieder der Duftstreifen mit Bergbohnenkraut zur Nase geführt und eingeatmet.

Plötzlich richtete sich die Person auf und meinte, dass sich im Beckenbereich ein Wärmegefühl ausbreite, in den Beinen war fließende Energie zu spüren. Die Füße wurden als fest auf dem Boden stehend wahrgenommen und sie wurden ganz warm. Der Schmerz war nicht mehr spürbar und ein Wohlgefühl breitete sich aus.

Etwas später kam noch der Duft von Thymian ct. thymol hinzu und verstärkte das Bergbohnenkraut in seiner kraftvollen Natur.

„Dieses Duft-Team werde ich mit zur Arbeit nehmen … und so leicht „tritt“ mich damit niemand mehr.“

Das ganze Prozedere dauerte ca. 10min.

 

Der Duft – PALO SANTO (Bursera graveolens)

Der Duft, der während der Übung das Phänomen auslöste, war der Duft des ätherischen Öles von Palo Santo – „Heiliges Holz“  aus der Pflanzenfamilie der Balsambaumgewächse (Burseraceae).

Palo Santo Baum Bildquelle:Bildquelle: iStock.com/Cavan Images
Palo Santo Baum Bildquelle:“ iStock.com/Cavan Images“

 

Ein Duft, der sehr vielschichtig ist, sich schwer fassen lässt. Er ist einerseits sehr kraftvoll, wie ein „wilder stürmender“ Wind, der eine Energiewelle durch den Raum treibt, alles durcheinander wirbelt, um den Raum gereinigt, geklärt und spürbar erfrischt zurückzulassen.

Andererseits ist da auch das Balsamische, weiche, einhüllende, süße, warme, holzige, begleitet von einem subtilen Hauch einer zitrusartigen Note. …und da ist noch etwas, dass sich meinen Worten entzieht…

Palo Santo ist ein Duft, den nicht Jede/r aushält. Er geht in die Tiefe, zieht den Schleier weg und bringt das, was an der Seele „nagt“ auf den Tisch. Oftmals sind es die Erfahrungen von alten Verletzungen aber auch aktuelle (energetische) Angriffe, die beunruhigen und das Gefühl von Schwäche entstehen lassen.

Der Duft von Palo Santo kann eine schützende Atmosphäre schaffen, in der sich Ängste und Stressempfindungen beruhigen können. In psychischen Belastungssituationen soll der Duft  stabilisierend wirken, so wird es beschrieben. Er bietet Schutz vor „negativen“ Energien im Zusammenhang mit Menschen, Räumen, Gebäuden (Krankenhaus, Gefängnis usw.) Palo Santo soll Krankheitsgeister fernhalten, so nach alter Tradition.

Irgendwo habe ich dazu die Worte gelesen, die Palo Santo als „spirituelles Desinfektionsmittel“ bezeichnen. Palo Santo Duft kann sehr entspannend wirken, er unterstützt meditative Zustände und innere Einkehr

Auf körperlicher Ebene wird das ätherische Öl (ÄÖ) des Palo Santo Holzes  sehr für seine schmerzlindernde Wirkung geschätzt. Es wird oft im Zusammenhang mit Gelenkschmerzen, Arthrose und rheumatischen Erkrankungen angewandt. Bei depressiven Verstimmungen wäre es hilfreich, so die Erwähnung in der Literatur.

Was meint ihr dazu, was könnte der Duft des Palo Santo Öles wohl „anmoderiert“ haben und was brachte das Bergbohnenkraut als Impuls dazu?

 

BERGBOHNENKRAUT (Winterbohnenkraut) – Satureja montana

Bergbohnenkraut (Satureja montana) Christine Lamontain Duftgespäch®
Bergbohnenkraut (Satureja montana) Christine Lamontain Duftgespäch®

Der Duft des Bergbohnenkrauts ist sehr vital, anregend, pfeffrig. Er kann Fähigkeiten fördern, wie: „durchsetzungsstark“, Mut und Zuversicht, Widerstandskräfte entwickeln und stärken.

Die Lebensgeister werden angeregt oder (wieder) erweckt. In schwierigen Situationen kann das Power-Potential des Bergbohnenkraut-Duftes sehr hilfreich sein, denn er gibt Kraft und Energie und klärt den Geist.  Es wird ihm nachgesagt, dass er eine Verbindung zwischen Geist/Kopf und Unterkörper schafft. Wie im Beispiel ersichtlich, sorgt der Duft für eine gute Durchblutung der Beckenorgane und gibt der Persönlichkeit damit auch ein solides Standing. Als „Terrainduft“ fördert es die Fähigkeit für eine gute Abgrenzung. …und so ganz nebenbei gilt das Bergbohnenkraut als Aphrodisiakum … Leben, Lebenskraft, Lebenslust…

THYMIAN (Thymus vulgaris ct. thymol)

Thymian Christine Lamontain Duftgespräch®
Thymian Christine Lamontain Duftgespräch®

Das das Thymianöl noch auf den Duftstreifen wollte, verwunderte mich nicht, denn in der Duftsprache sagt der Thymianduft klar wo die Grenze ist, er verteitdigt seinen Raum und setzt sich durch. Schaut man sich eine gut entwickelte Thymianstaude an, so fällt auf, da wo Thymian ist, mag sich so recht keine andere Pflanze wohlfühlen. Mut, Kraft, Zähigkeit, Widerständigkeit sind Eigenschaften, die die Duftimpulse wachrufen und mobilisieren.

Bergbohnenkraut und Thymian ähneln sich in ihren Duftinformationen. Die Hauptthemen sind Durchsetzung, Abgrenzung und Lebenskraft/-wille. Beide Pflanzen gehören zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae), Vertraute und Unterstützer (fordernd und fördernd). Sie sind Bekannte aus unserem Alltag.

Im Grunde ist dies nicht verwunderlich, denn beide ätherischen Öle gehören mit zu den stärksten phenolhaltigen ätherischen Ölen in der Aromatherapie. Phenole sind quasi „Verteidiger UND Krieger“, die für ein gesundes Terrain sorgen, damit Leben gedeihen kann…

 

Palo Santo Holz und ätherisches Öl aus abgefallenen Ästen?

Bei meinen Recherchen bin ich in einigen Büchern auf eine schöne Idee gestoßen: Das Holz für die Destillation und die Räuchersticks stammen aus abgestorbenen Bäumen und abgefallenen Ästen…

Nun ja, die Freude währte nur kurz. Berichte aus dem „Gran Chaco“ sprachen eine andere Sprache: Genehmigungsbedürftige Baumfällung – ja, jedoch aufgrund  mangelhafter Kontrollen ist die Praxis eher ein  unkontrollierter Raubbau an Palo Santo (Bursera graveolens) Bäumen. Steigender Bedarf aus der Parfümindustrie in Europa und USA forsiert diesen Raubbau. Kein Anbau von Palo Santo auf Plantagen, da es sich kaum lohnt, weil die Bäume bis zu 100 Jahren brauchen um „geerntet“ werden zu können…

 

Palo Santo Holz und Harz Christine Lamontain Duftgespräch®
Palo Santo Holz und Harz Christine Lamontain Duftgespräch®

 

Palo Santo Harz Christine Lamontain Duftgespräch®
Palo Santo Harz Christine Lamontain Duftgespräch®

 

Noch etwas zu „Energetischen Phänomenen“…

Bei energetischen Phänomene fiel ein gemeinsamer Nenner auf: unangenehme, schmerzhafte Empfindungen, in den unterschiedlichen Körperregionen. Meist kristallisierten sich dabei Einzeldüfte heraus (auch aus Mischungen!), die für diesen Menschen eine reale Körperempfindung spürbar machen.

Hilfreich kann sein, mit dem Phänomen in Dialog zu gehen bzw. zu kommunizieren. Erkunden, was es jetzt braucht, seine positive Absicht fürs System wahrnehmen (als Angebot)…und manchmal löst es sich von allein, wenn das Anliegen (der Auftrag) „erkannt“ ist.

Einige Beispiele:

  • Ein Schwert steckte im Herzen – eine alte Herzensangelegenheit, die akzeptiert werden wollte. In diesem Fall war Linaloeholz (Bursera delpechiana) hilfreich
  • Ein Speer verursachte Schmerzen im Rücken und reaktivierte alte Rückenschmerzen. Der Speer wollte Begleiter sein und wenn sie wieder einmal nicht auf sich achtet sie anzustoßen und gleichzeitig an ihrer Seite stehen, wenn andere ihre Grenze überschreiten. Bergbohnenkraut  war der Auslöser und gleichzeitig zusammen mit Jasmin sambac die „Lösung“
  • Atemnot, der Druck auf den Brustkorb stellte sich als Rucksack, vollgepackt mit Steinen, heraus. Ein Traum und eine Reflexion darüber, machte das dahinterliegende sichtbar … „Auslöser“ waren vermutlich die ÄÖ (Duft) von Karottensamen und Ammi visnaga, Geranie und Patchouli begleiteten das Ganze…

ANMERKUNG:

Wenn ich von Palo Santo schreibe, dann ist immer Bursera graveolens gemeint. Palo Santo bedeutet „Heiliges Holz“ und davon gibt es noch einige andere.

Palo Santo – energetische Phänomene in der Duftkommunikation

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